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Spannende Perspektiven

Anmerkung der Redaktion: Hierbei handelt es sich lediglich um einen Auszug. Den vollständigen Beitrag finden Sie in der SIP-Ausgabe 5_2025 auf Seite 16 bis 21.


Lesedauer: circa 3 Minuten


Vom Nischenmarkt zum Wachstumstreiber: Das Segment der digitalen Glasveredelung hat sich zu einer Technologie mit viel Potenzial für Architektur, Innenausbau und Industrie entwickelt. Noch vor wenigen Jahren galt der Digitaldruck auf Glas als Nischenlösung für spezielle Anwendungen. Heute wächst der Markt dynamisch. „2024 lag das weltweite Volumen bei über zwei Milliarden US-Dollar, und die Prognosen zeigen ein deutliches Plus in den kommenden Jahren“, weiß Jens-Peter Willms. Besonders in den Bereichen Architektur, Automotive und Elektronik sieht der Senior Product Business Developer bei Canon attraktive Chancen für hochwertige, individualisierte Lösungen. Die Zeiten, in denen digital bedrucktes Glas lediglich als experimentelle Lösung für Spezialanwendungen galt, seien längst vorbei, erklärt Sebastian Widek, Application Specialist bei Mimaki. Heute sei die digitale Glasveredelung in zahlreichen Branchen fest etabliert. „Aus unserer Sicht hat sich dieser Bereich zu einem wichtigen Wachstumssegment im Digitaldruckmarkt entwickelt. Dank technologischer Fortschritte und wachsender Designfreiheit steigt die Nachfrage kontinuierlich – sowohl im Innenausbau, in der Architektur als auch im Bereich der hochwertigen Industrieanwendungen.“


Überproportionales Wachstum

Individualisierung, technologische Innovationen und neue Anwendungsbereiche hat Uwe Niklas, Leiter Vertrieb und Technik beim Digitaldruckhandel DP Solutions, als Gründe für die positive Entwicklung ausgemacht, die er noch lange nicht ausgeschöpft sieht. Er glaubt: „Während der Gesamtmarkt für Glasprodukte weiterhin solide wächst, dürfte der Anteil digital veredelter Produkte überproportional zunehmen.“ Ein Grund für den Trend: „Digitale

Veredelung erlaubt flexible Kleinserien und sogar Einzelstücke ohne hohe Rüstkosten.“ Etwas zurückhaltender bewertet Achim Herzog die Entwicklung. „Im Bereich Flachbett-Digitaldruck mit UV-Tinten ist das Bedrucken von Glas im Vergleich zur Bedruckung von anderen Materialien immer noch ein Nischenprodukt“, erklärt der Geschäftsführer swissqprint Deutschland. Entwicklungspotenzial sehe er im Bereich des großformatigen Flachglases, speziell im Bereich der „funktionalen Wände“, wie etwa Küchenrückwände oder Sicherheitsglas. Bereiche also, „wo durch Einsatz von Glas zum einen individuelle Räume geschaffen werden können, aber auch der klassische und langwierige Einbau von etwa Fliesen durch passgenaue und bedruckte Formstücke aus Glas vereinfacht und beschleunigt wird.“ Einen zentralen Treiber für die zunehmende Bedeutung der digitalen Glasveredelung stellt auch die wachsende Nachfrage nach Individualisierung dar. „Kunden erwarten heute maßgeschneiderte Lösungen, insbesondere im Interior Design und in der Architektur“, sagt Applikationsspezialist Sebastian Widek. Parallel dazu schaffe der technologische Fortschritt neue Möglichkeiten: Moderne LED-UV-Drucksysteme ermöglichten eine qualitativ hochwertige, energieeffiziente Glasveredelung bei gleichzeitig minimalen VOC-Emissionen. Auch ökologische Überlegungen spielten zunehmend eine wichtige Rolle. Im Vergleich zu traditionellen Verfahren wie dem keramischen Druck biete der Digitaldruck deutliche Vorteile, etwa durch den Wegfall energieintensiver Brennprozesse. „Das senkt die Produktionskosten, den ökologischen Fußabdruck und macht die Technologie für eine breite Anwendung attraktiv“, so Sebastian Widek.


Rudi Stallein


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