Anmerkung der Redaktion: Hierbei handelt es sich lediglich um einen Auszug. Den vollständigen Beitrag finden Sie in der SIP-Ausgabe 3 2025 auf Seite 24 bis 31.
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Filamente-, Harz- oder Pulverdruck: Im 3D-Druck gibt es die unterschiedlichsten Technologien. Welches Verfahren zum Einsatz kommt, hängt von der jeweiligen Anwendung ab. Je nach Verfahren stehen der Anwenderin beziehungsweise dem Anwender zudem verschiedene Materialien zur Verfügung, die wiederum entscheidend sind für die spätere Funktionalität der Bauteile. „Neben besonderen mechanischen Eigenschaften spielen thermische Beständigkeit, Farbe, chemische Resistenz oder Flexibilität eine Rolle. Auch dimensionale Anforderungen und Produktivität sind oft entscheidende Faktoren“, nennt Raffi Beglarian, EMEA 3D Printing Market Manager, HP, einige Kriterien, nach denen die Materialwahl getroffen wird. Wer sich hingegen für ein für das jeweilige Projekt unpassendes Material entscheidet, riskiert dadurch, dass es bricht, sich verformt oder gar schmilzt, wenn es der Umgebungstemperatur nicht standhalten kann.
Filamente und Harze
„Beim FDM- beziehungsweise FFF Druck mit Filamenten gibt es eine breite Palette an Materialien wie PLA, ABS, PETG oder Nylon“, erklärt Uwe Niklas, DP Solutions. Einige der Filamente nehmen Feuchtigkeit aus der Luft auf. Der Leiter für Vertrieb und Technik empfiehlt deshalb, diese vor dem Druck zu trocknen, um Probleme wie Blasenbildung oder schlechte Schichthaftung zu vermeiden. Die Lagerung in luftdichten Behältern verhindert ebenfalls, dass zu viel Feuchtigkeit an die Materialien gelangt. Ein Nachteil bei Filamenten sind die oftmals sichtbaren Schichtlinien, was zu einer geringeren Oberflächengüte führt. Die gedruckten Teile lassen sich jedoch leicht nachbearbeiten, um dem entgegenzuwirken – sei es durch Schleifen oder Polieren, chemisches Glätten (bei ABS) oder auch eine Grundierung beziehungsweise Lackierung.
Harz, wie es im SLA-/DLP-Druck verwendet wird, weist im Gegensatz zu Filamenten keine sichtbaren Schichtlinien auf. Spezielle Harze seien darüber hinaus sehr flexibel und temperaturbeständig. „Vor dem Gebrauch sollte das Harz gut gerührt oder geschüttelt werden, um Pigmente oder andere Bestandteile gleichmäßig zu verteilen. Um Verunreinigungen oder gehärtete Partikelaus vorherigen Drucken zu entfernen, kann das Harz gefiltert werden“, rät Uwe Niklas. Gedruckte Teile müssen in den meisten Fällen in einer UV-Kammer nachgehärtet werden. „Wie bei Filamenten kann auch hier geschliffen und poliert werden, um die Oberflächenqualität zu verbessern. Eine klare Beschichtung beschützt das Teil zudem vor UV-Strahlung und glättet die Oberfläche“, so Miriam Irie, 3D-Produktmanagerin, DP Solutions.
Sina Eilers