Von den USA ausgehend fand der Siebdruck nach dem Zweiten Weltkrieg weltweit seinen Platz in der Industrie, in Werbung und Grafik – und der bildenden Kunst. Spontan sei hier die Pop-Art genannt, aber auch andere Kunstrichtungen bedienten sich begeistert der Technik. Richard Field, Kunsthistoriker an der Yale-University, befasste sich seit den 1970er-Jahren intensiv mit der Entstehungsgeschichte der nun etablierten Siebdrucktechnik und ihrer Anwendung im kulturellen Bereich. Field warf die Frage auf, welchen Einfluss das ursprüngliche Werbemedium Siebdruck auf Gestaltung und Kunst, also deren Bildsprache gehabt habe.
Sowohl damals wie heute ist dies nicht einfach zu beantworten – das Thema bewegt sich im Bereich zwischen kommerziellem Handwerk, Kultur- und Kunstgeschichte. Es gilt hier wohl mehrere Aspekte zu berücksichtigen: Die Möglichkeiten und Grenzen der flächenbetonten Siebdrucktechnik (mit dem sinnesbetonten Umgang mit Druckfarbe), die Entwicklung neuer Kunstrichtungen und die sich ändernden Stile in hochstehender Werbegrafik, dazu natürlich auch die Kostenfrage.
Den kompletten Fachartikel von Guido Lengwiler ist in der SIP 2.21 erschienen. Die SIP, das Fachmagazin für Siebdruck und Digitaldruck, ist im Abonnement erhältlich. Den Abonnenten steht zusätzlich das gesamte Online-Archiv bis 2015 kostenfrei zur Verfügung.