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Nachhaltigkeitssiegel im Überblick

Anmerkung der Redaktion: Hierbei handelt es sich lediglich um einen Auszug. Den vollständigen Beitrag finden Sie in der SIP-Ausgabe 4 2024 auf Seite 48 bis 57.

 

Lesedauer: circa 2,5 Minuten

 


Nicht alles, was das Thema „Greenwashing“ betrifft, hat auch mit Wäsche zu tun. Aber die von der EU frisch verabschiedeten „Empowering Consumers-Richtlinien (kurz EmpCo-RL) gehen natürlich auch mit der Textilwirtschaft auf Tuchfühlung. Die neuen Vorschriften, die Ende März 2024 wirksam geworden sind, zielen vor allem darauf ab, die Produktkennzeichnung klarer und vertrauenswürdiger zu machen. So sollen künftig die Verwendung allgemeiner Aussagen wie „umweltfreundlich“, „natürlich“, „biologisch abbaubar“, „klimaneutral“ oder „ökologisch“ ohne einen zertifizierten Nachweis verboten werden. Die EU-Mitgliedsstaaten haben jetzt bis Ende März 2026 Zeit, um die formulierten Richtlinien in nationales Recht umzusetzen.


Klarheit schaffen

Auf den Prüfstand kommen mit den neuen EU-Richtlinien (2024/25) eben auch unzählige Nachhaltigkeitssiegel. Ausschlaggebend dafür sei, wie das Umweltbundesamt angibt, dass sich laut einer europaweiten Befragung der Großteil der Verbraucherinnen und Verbraucher durch die Vielzahl von Siegeln unzureichend oder sogar falsch informiert fühlen. Oft würde mangelnde Transparenz sowie das Fehlen von Vergleichsdaten kritisiert. Deshalb sollen künftig in der EU nur noch Nachhaltigkeitssiegel erlaubt sein, die auf offiziellen Zertifizierungssystemen basieren beziehungsweise von Behörden festgelegt wurden.


Ohne Nachweis kein Siegel

Ziel dabei ist es, Verbraucherinnen und Verbraucher besser vor unzuverlässigen oder falschen Umweltaussagen zu schützen. „Immer mehr Verbraucherinnen und Verbraucher wollen ihren Beitrag zu mehr Umwelt- und Klimaschutz leisten“, erklärt Bundesverbraucherschutzministerin Steffi Lemke. Doch vermeintliche Umweltversprechen und schwammige Werbeaussagen haben oftmals die Folge, dass Verbraucherinnen und Verbraucher in die Irre geführt werden. Laut einer Studie finden sich, wie Steffi Lemke angibt, entsprechende Behauptungen in der Hälfte der Umweltaussagen. Mit höheren Anforderungen an Klarheit, Eindeutigkeit, Richtigkeit und Nachprüfbarkeit von Umweltaussagen und Umweltsiegeln können sich Verbraucherinnen und Verbraucher künftig auf die Angaben verlassen. Werbung mit Umweltschutz hat zudem auch für die Unternehmen einen großen Effekt: Umweltclaims können nach einer aktuellen Untersuchung die positive Einschätzung eines Produkts sogar verdoppeln.

In der aktuellen SIP finden Sie einen Überblick über die wichtigsten Textilsiegel und deren Bedeutung.

 

Bettina Sewald

 

aka-tex.de

umweltbundesamt.de



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