Anmerkung der Redaktion: Hierbei handelt es sich lediglich um einen Auszug. Den vollständigen Beitrag finden Sie in der SIP-Ausgabe 5 2024 auf Seite 14 bis 17.
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Der keramische Siebdruck ist ein Verfahren, das hauptsächlich zur Dekoration von Fliesen, Glas, Geschirr und anderen keramischen Produkten eingesetzt wird. Die Methode ermöglicht es, komplexe und detailreiche Muster in verschiedenen Farben auf keramische Oberflächen aufzubringen. Im Vergleich zu anderen Dekorationstechniken, wie beispielsweise der Handbemalung oder dem Transferdruck, bietet der keramische Siebdruck zudem eine höhere Präzision und Konsistenz. Doch trotz dieser Vorteile gibt es auch signifikante Herausforderungen, die in der industriellen Anwendung berücksichtigt werden müssen.
Technologische Aspekte und Herausforderungen
Der keramische Siebdruck basiert auf der Verwendung von Druckfarben, die spezielle Pigmente enthalten. Diese gilt es bei hohen Temperaturen einzubrennen, um eine dauerhafte Dekoration auf der Keramikoberfläche zu erzeugen. Ein zentrales technisches Problem besteht in der Kontrolle der Farbgenauigkeit nach dem Brennvorgang: Da die Farben bei hohen Temperaturen – oftmals mehr als 800 Grad Celsius – eingebrannt werden, können unter Umständen chemische Reaktionen auftreten, die zu etwaigen Farbveränderungen führen. Diese Veränderungen sind prinzipiell nur sehr schwer vorhersehbar und erfordern darüber hinaus häufig eine aufwendige Kalibrierung beziehungsweise Testläufe. Eine weitere technologische Herausforderung besteht in der Herstellung der Siebdruckschablonen. Diese Schablonen müssen extrem präzise sein, um eine konsistente Druckqualität zu gewährleisten. Insbesondere bei feinen Details können kleinste Ungenauigkeiten zu fehlerhaften Druckergebnissen führen. Zudem ist der Verschleiß der Siebe bei häufigem Gebrauch ein nicht zu unterschätzender Faktor, der dementsprechend regelmäßige Ersatz- und Wartungskosten verursacht.
Regina Pawlowski
fespa.com
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