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Anmerkung der Redaktion: Hierbei handelt es sich lediglich um einen Auszug. Den vollständigen Artikel inklusive Transferpressen-Übersicht finden Sie in der SIP-Ausgabe 2 2024 auf Seite 42 bis 51.
Lesedauer: circa 3 Minuten
Sie sind ein absolutes Muss für jeden Textilveredler: Transferpressen. Denn egal, welches Druckverfahren zuvor zum Einsatz kam, mit Hilfe von Transferpressen lässt sich das Motiv beziehungsweise der Schriftzug final auf das Textil aufbringen. Dabei steht dem Anwender ein weites Spektrum an Substraten zur Auswahl: „Es gibt eine breite Palette von Textilien, die mit einer Transferpresse veredelt werden können. Einige Beispiele sind Baumwolle, Polyester, Mischungen, Elastin, Nylon, Seide oder Jeans“, nennt Rodolfo Marrero, Sales Manager bei Siser, einen Teil der Möglichkeiten. Zu beachten gilt lediglich, dass das Textil den erforderlichen Temperaturen standhält und keine zu starke Imprägnierung besitzt, die gegebenenfalls die Transferhaftung beeinträchtigt. Zudem muss das Textilgewebe den Klebstoff aufnehmen können.
Textilveredlerinnen und Textilveredler können dabei zwischen verschiedenen Transferpressenarten wählen, die sich jeweils durch bestimmte Kriterien auszeichnen. Eine erste Unterscheidung findet laut Christian Naß, Produktmanager Transferpressen und Sublimationsdrucker bei Gröner-Schulze, im Hinblick auf die Antriebsart statt: Hier stehen den Anwendern pneumatisch, elektrisch oder manuell betriebene Transferpressen zur Auswahl.
Pneumatische per Knopfdruck...
Bei pneumatisch und elektrisch betriebenen Transferpressen handelt es sich meistens um automatische Pressen. „Für pneumatische Pressen benötigt man auf jeden Fall zunächst einmal einen Kompressor, den man extra beschaffen muss“, erklärt Ellen Hölscher, Geschäftsführerin von Perma. Bei den meisten am Markt erhältlichen pneumatischen Pressen lässt sich die Heizplatte per Knopfdruck schließen beziehungsweise wieder öffnen. Der Druck ist entweder an der Maschine über einen Drehkopf oder aber direkt am Kompressor regulierbar. Bei kleineren Platten empfiehlt die Geschäftsführerin je nach Presse einen Druck von zwei bis vier bar, bei größeren Platten können es auch vier bis sechs bar sein.
…oder elektrisch mit Strom
Elektrische Transferpressen hingegen, die wie pneumatische Pressen ebenfalls der Kategorie der automatischen Pressen angehören, funktionieren nur mit Strom; die Platte geht hier automatisch herunter, sobald sich die Heizplatte exakt über der Druckplatte befindet.
Sowohl bei den pneumatischen als auch den elektrischen Pressen gibt es jedoch auch halbautomatische Modelle. „Bei den halbautomatischen Pressen drückt man die Heizplatte mit einem Hebel oder Schwenkarm leicht nach unten. Nach Ablauf der eingestellten Druckzeit geht die Platte automatisch hoch“, ergänzt Ellen Hölscher.
Merkmal „Öffnungsweise“
Neben der Antriebsart findet häufig eine Unterscheidung in Bezug auf die Öffnungsweise statt; eingeteilt wird in Klapp- und Swingpressen, wobei Letzteres auch Schwenkpresse genannt wird. „Klapppressen öffnen winkelscharnierartig nach oben, während Swing beziehungsweise Schwenkpressen synchron zur Druckplatte öffnen und anschließend zur Seite schwenken“, führt Bernhard Hermanns, COO bei Lotus Transfer Press Solutions, aus. Beide Pressen gibt es mit verschiedenen Antriebsarten – pneumatisch, elektrisch oder manuell –, bei Klapppressen handelt es sich jedoch meistens um manuelle Pressen.
Sina Eilers