Anmerkung der Redaktion: Hierbei handelt es sich lediglich um einen Auszug. Den vollständigen Beitrag finden Sie in der SIP-Ausgabe 3 2025 auf Seite 34 bis 35.
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Spontan ergab sich für mich die Chance, nach Shanghai zur Apppexpo zu fliegen – eine der größten, wenn nicht die größte Digitaldruckmesse im asiatischen Raum. Schon lange hatte ich den Wunsch, einmal ins Ursprungsland der DTF-Technologie zu reisen. Durch meine zahlreichen Reisen innerhalb Europas bin ich zwar bestens vernetzt – mit Herstellern, Distributoren und Anwendern weltweit, ebenso wie mit den technischen Vorreitern einer Technologie, die mich seit rund drei Jahren beruflich begleitet und begeistert. Aber eines war mir klar: Wer DTF wirklich verstehen will, muss dorthin, wo alles begann.
Der nächste große Schritt
Auf Messen wie der Fespa in München oder der Itma in Mailand konnte man den Aufstieg von DTF bereits gut beobachten. Überall hieß es: „DTF kommt!“ Und tatsächlich – der Markt signalisierte laut und deutlich, dass hier etwas Großes im Gange ist. Neue Hybridlösungen schossen wie Pilze aus dem Boden, und der Innovationsgeist war förmlich greifbar. Die Fespa in Amsterdam hatte dann fast etwas von einem Klassentreffen: Die großen Player waren vertreten, die Produkte gereifter – egal, ob aus Asien, Europa oder den USA. Doch wie ich bereits in früheren Kolumnen geschrieben habe: Der ganz große Wurf ist bisher niemandem gelungen. Asiatische Anbieter haben nach wie vor einen klaren technologischen Vorsprung – und der will erst einmal aufgeholt werden. Also stellte ich mir die Frage: „Was ist der nächste große Schritt in der DTF-Entwicklung?“ Viele sprechen davon, wenige haben es bislang wirklich gesehen: Powderless- DTF – weg vom klassischen Schmelzkleber in Pulverform, hin zu einer gedruckten Klebeschicht. Sollte das maktreif werden, eröffnet das völlig neue Möglichkeiten in Sachen Druckveredelung, Haptik und Optik. Und dann gibt es da noch die „Sondereffekte“ – Gold und Silber, Neon, fluoreszierende Farben, reflektierende Drucke, Hologramme. Bislang ist vieles davon noch nicht wirklich marktreif, weshalb wir uns damit zurückgehalten haben. Aber wenn sich in Asien bereits die nächste Welle anbahnt – ein DTF-Tsunami quasi – dann war für mich klar: Ich will auf dieser Welle surfen. Und zwar ganz vorne.
Marcel Rüffer, Geschäftsführer dtf-express